Nach der Einführung der Vier-Tage-Woche im November 2021 vermeldet die britische Atom Bank nun einen Erfolg. Die neue Arbeitszeitenregelung bewertet man als "überwältigend positiv", heißt es in einem Bericht von "Spiegel Online". Bei gleichem Gehalt wurde den Mitarbeitern eine 34-Stunden-Woche zur Wahl gestellt, verteilt auf vier Arbeitstage. 91 Prozent der Beschäftigten waren nach Angaben des Unternehmens in der Lage, ihre Arbeit in kürzerer Zeit zu erledigen. Die Bank verzeichnete zudem im Januar 2022 einen Anstieg der Bewerbungen um 49 Prozent gegenüber dem Vorjahr, und es verließen weniger Angestellte das Unternehmen. Auch die krankheitsbedingten Fehltage gingen zurück. Die Bewertungen im Kundenservice verbesserten sich.

Die Atom Bank ist von dem Schritt voll überzeugt, berichtet "Bloomberg": "Wir glauben fest daran, dass die Vier-Tage-Woche die Zukunft des Arbeitslebens ist", zitiert die Nachrichtenagentur Anne-Marie Lister, leitende Personalchefin der Atom Bank. "Wir hoffen, dass unsere positiven Erfahrungen mehr Unternehmen ermutigen, eine dauerhafte Umstellung vorzunehmen."

Langfristig neue Arbeitsmodelle gefragt
Auch andere Banken testen laut "Bloomberg" derzeit neue Arbeitszeitmodelle. Sie wollen dadurch der wachsenden Nachfrage nach flexiblen Arbeitszeiten gerecht werden. Auch wenn manche Chefs im Zuge der abklingenden Pandemie auf eine Rückkehr ins Büro drängen, deutet sich vielerorts an, dass flexible Arbeitszeiten langfristig bestehen bleiben. Ein Indiz dafür: Der Büroleerstand im Zentrum von London ist mit einer Fläche von fast drei Quadratkilometern auf dem höchsten Stand seit mehr als 15 Jahren. Die ungenutzte Fläche entspricht etwa 60 Wolkenkratzern in der Größe des berühmten zigarrenförmigen Gherkin-Hochhauses in der Londoner City. (fp)