Die MIG Fonds haben ihre Anteile an dem deutschen Pharma-Unternehmen Ganymed verkauft. Die japanische Gesellschaft Astellas Pharma übernahm das gesamte in Mainz ansässige Unternehmen. Der Kaufpreis beträgt 422 Millionen Euro, teilte MIG mit. Außerdem erhalten die Alteigentümer "zusätzliche, erfolgsabhängige Zahlungen in Höhe von bis zu weiteren 860 Millionen Euro".

Die MIG Fonds 3, 5, 6, 12 und 13 haben sich seit 2007 an der 2001 gegründeten Ganymed beteiligt. Beim Exit hielten die Venture-Capital-Fonds insgesamt 7,8 Prozent der Anteile. Demzufolge erzielen die MIG-Fonds aus dem Exit einen Erlös von rund 33 Millionen Euro ohne die erfolgsabhängigen Zusatzzahlungen. Die Fonds hatten für ihre Ganymed-Anteile insgesamt knapp 14 Millionen Euro bezahlt. "Dieser Exit wird zu erheblichen Rückflüssen an viele Anleger der MIG Fonds führen", erklärte die MIG Verwaltungs AG. Details nennt sie nicht.

Ganymed entwickelt nach eigenen Angaben immuntherapeutische Krebsmedikamente. Am weitesten fortgeschritten sei die Entwicklung eines Antikörpers gegen Speiseröhrenkrebs. Das Präparat befindet sich in der zweiten klinischen Testphase. Weitere Zahlungen des neuen Ganymed-Eigentümers an die Altaktionäre hängen unter anderem vom Erreichen der Meilensteine in der weiteren Entwicklung dieses Antikörpers ab. (ae)