Die österreichische Union Investment Austria GmbH (UIA) ist rechtlich nur noch in der Funktion der Vertriebsunterstützung beziehungsweise im nicht konzessionspflichtigen Geschäft tätig. Ihre Konzession als Wertpapierfirma hat die Tochter der Frankfurter Union Investment Holding zum 30. Juni zurückgelegt. Das geht aus einer Notiz der österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) hervor. Die Konzession betraf die Anlageberatung sowie die Annahme und Übermittlung von Aufträgen nach dem Wertpapieraufsichtsgesetz (WAG).

Hintergrund ist laut den Angaben ein rein technischer. Das konzessionspflichtige Geschäft sei nur im Rahmen eines einzelnen institutionellen Mandates ausgeübt worden und betreffe ein kleines Ausmaß, teilt die Union Investment in Deutschland mit. Aufgrund anderer bestehender Lizenzen sei der zurückgelegte Rechtstitel nicht mehr benötigt worden. Es handle sich um eine Bestandsbereinigung. Am Geschäftsmodell in Österreich ändere sich nichts.

AIFM-Konzession für Union Investment Real Estate Austria bleibt
Von der FMA in Österreich weiter beaufsichtigt und konzessioniert bleibt indes die Immobilienfondstochter, die Union Investment Real Estate Austria AG. Diese verwaltet den Immofonds 1 und besitzt eine FMA-Konzession als AIFM (Alternativer Investmentfonds Manager). Daran soll sich nichts ändern, wie die Union Investment betont.

Die aus dem deutschen Genossenschaftsbankensektor kommende Union Investment kaufte den in Schieflage geratenen genossenschaftlich organisierten österreichischen Volksbanken im Jahr 2015 deren Kapitalanlagegesellschaften ab: die Volksbank Invest (VB Invest) sowie die Immo KAG. Seitdem sind die Deutschen Fondspartner des österreichischen Volksbankensektors und verzeichnen auf diesem Markt in den meisten Jahren ein hohes Geschäftswachstum. (eml)