Das Ausmerzen von Datenfehlern beschäftigt mehr als die Hälfte der Asset Manager. Dies ergab eine Umfrage des US-amerikanischen Datensoftware-Anbieters Inter-Systems unter 375 Vermögensverwaltern. So nannten 54 Prozent der teilnehmenden Häuser die Fehlerbeseitigung als größte Herausforderung im Datenmanagement. Das Team befragte unabhängige Asset Manager und Hedgefonds sowie Investmenteinheiten von Banken und Versicherern mit einem verwalteten Vermögen von 30 bis 500 Milliarden US-Dollar.

Daneben beklagen die befragten Vermögensverwalter die Zusammenführung von verteilten Daten als Herausforderung. So gaben 63 Prozent der Unternehmen an, dies bereite im Risikomanagement die größten Schwierigkeiten. 46 Prozent sahen dies zudem als größte Hürde in der Kundenbetreuung. Die Studienautoren befragten neben Asset Managern aus den USA und Großbritannien auch Häuser aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Nicht tagesaktuell
Ein weiterer Knackpunkt ist der Umfrage zufolge die Aktualität. So gab rund ein Viertel der Investmentfirmen zu Protokoll, dass die Daten für Reportings mehr als eine Woche alt seien. Bei 36 Prozent sind die Berichtsangaben älter als ein Tag. Bei 38 Prozent seien die Angaben weniger als einen Tag alt. Bei der Frage, wie alt die Daten sind, auf die sich Entscheidungen für Geschäfte stützen, gaben immerhin 54 Prozent an, die Angaben seien weniger als 24 Stunden alt. Bei 29 Prozent sind die Geschäftsdaten ein bis sieben Tage alt.

Kleine Asset Manager stark belastet
Zudem ist der personelle Aufwand für die Datenbearbeitung groß. "Die Mehrheit der Befragten benötigt ungeachtet der Unternehmensgröße sechs bis neun Mitarbeiter für die Beantwortung von Datenanforderungen aus dem Unternehmen", schreiben die Studien-Autoren von Inter-Systems. Damit seien kleinere Unternehmen übermäßig stark belastet, da sie mit ähnlich vielen Datenquellen und Herausforderungen wie größere Unternehmen zu tun, aber weniger Mittel zur Verfügung hätten.

"Fehlerhafte Daten und Latenzzeiten erschweren die Einhaltung von Compliance-Anforderungen, das Risikomanagement, die Stärkung der Kundenbindung und die Bereitstellung von akkuraten Informationen für das Front Office bei Anlageentscheidungen", resümieren die Autoren. Angesichts der Schwierigkeiten gaben fast drei Viertel der befragten Vermögensverwalter an, in ihr Datenmanagement investieren zu wollen. (ert)