Der Großteil der Asset und Wealth Manager stockt in den kommenden drei Jahren seine Technologie-Budgets auf. Dies ergab eine Umfrage der Finanzsoftwarefirma SS&C Advent. Die Gesellschaft befragte 2023 im Auftrag des Branchendienstes "Wealth Briefing" Fondsgesellschaften, Private-Banking-Einheiten von Geldhäusern sowie Family Offices rund um den Globus. Demnach planen 79 Prozent der Teilnehmer, ihre Technologie-Ausgaben auszuweiten. Bei einer Umfrage aus dem Vorjahr hatten sich nur 65 Prozent entsprechend geäußert.

Lediglich 15 Prozent der befragten Häuser wollen ihre Technologie-Budgets auf gleichem Niveau halten, und nur sechs Prozent planen Kürzungen. Dies gaben den Analyse-Autoren zufolge vor allem Gesellschaften zu Protokoll, die in den vergangenen Jahren ihre Technologie-Ausgaben bereits stark ausgeweitet hatten. Die übrigen Fälle seien Unternehmen, die derzeit eine Bestandsaufnahme machen und ihre Budgets für die nächsten Jahre erst noch entwerfen müssen.

Schicke Spielzeuge
"In der gesamten Branche gibt es immer noch viele manuelle Prozesse", merken die Autoren der Analyse an. "Dies ist hauptsächlich auf die schlechte Qualität der erhaltenen und verarbeiteten Daten zurückzuführen." Dementsprechend versuchen nahezu alle Unternehmen, Verfahren zu automatisieren und Eingriffe von Menschen zu minimieren. Die Arbeitszeit der Mitarbeiter soll dann für produktivere Aufgaben, die einen höheren Nutzen einfahren, freigeschaufelt werden. So gaben 54 Prozent der befragten Unternehmen an, durch die Digitalisierung die Effizienz der Geschäftsabläufe steigern zu wollen.

Fast genauso viele wollen bestehende Produkte oder Dienstleistungen mithilfe des Einsatzes von Technologie verbessern oder neue entwickeln. Erst danach folgt mit 40 Prozent der Nennungen die Absicht, Kosten zu sparen. Mehrfachnennungen waren bei dieser Frage möglich. "Unser Interesse an Technologie entspringt mehr unserem Wunsch, ein überragendes Kundenerlebnis zu bieten, als dem Wunsch, Kosten zu sparen oder das schickste Spielzeug präsentieren zu können", gab ein Umfrageteilnehmer zu Protokoll. (ert)