Die Fondsgesellschaft DWS hat in den ersten drei Monaten 2022 unterm Strich Nettomittelabzüge in Höhe von einer Milliarde Euro erlitten. Dies teilt das börsennotierte Unternehmen heute (27. April) mit. Die Marktturbulenzen nach dem russischen Angriff auf die Ukraine führten zu einem Rückgang des verwalteten Vermögens auf 902 Milliarden Euro. Zum Jahresende 2021 hatte sich dieses noch auf 928 Milliarden Euro belaufen.

"Der Einbruch der Märkte sowie die stark gestiegenen Inflationserwartungen wirkten sich zwar negativ auf das Nettomittelaufkommen aus, das dank des guten Produktmixes aber von hoher Qualität war", erläutert Finanzchefin Claire Peel die Zahlen. Sie betont zudem: "Ohne Geldmarktprodukte mit niedrigen Margen generierten wir Nettomittelzuflüsse in Höhe von 5,7 Milliarden Euro."

"Widerstandsfähigkeit bewiesen"
Weiterhin erwirtschaftete das Haus im ersten Quartal 2022 einen Gewinn in Höhe von 186 Millionen Euro. Das sind zwar zehn Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, jedoch 28 Prozent weniger als im vierten Quartal 2021. Insbesondere die Performance- und Transaktionsgebühren brachen förmlich ein: Für die ersten drei Monate stehen hier 25 Millionen Euro zu Buche - ein Minus von 79 Prozent gegenüber dem unmittelbaren Vorquartal und minus 34 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Mit Blick auf die Kosten steht die Deutsche-Bank-Tochter zum Jahresauftakt besser da als in den ersten drei Monaten 2021, jedoch schlechter als im Schlussquartal. "In einem durch enorme geopolitische Unsicherheit, steigende Inflation und einen düsteren wirtschaftlichen Ausblick geprägten Umfeld hat die DWS einmal mehr ihre Widerstandsfähigkeit bewiesen", kommentiert Unternehmenschef Asoka Wöhrmann die jüngsten Geschäftsdaten. (ert)