Es ist noch gar nicht lange her, da hatte der einflussreiche Aktionärsberater Glass Lewis das hohe Gehalt des ehemaligen Vorsitzenden der DWS-Geschäftsführung, Asoka Wöhrmann, als "exzessiv" kritisiert. Nun stellt sich heraus, dass Wöhrmanns Nachfolger, Stefan Hoops, noch besser entlohnt wird als sein Vorgänger. 2,8 Millionen Euro Fixgehalt habe der 42-Jährige in den Gehaltsverhandlungen für sich herausgeholt, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Hinzu kommt nach Informationen der Zeitung ein Bonus in Höhe von 4,4 Millionen Euro. 

"Es gab einen Auswahlprozess unter Einbindung eines Headhunters", zitiert das Blatt einen Sprecher der Deutschen Bank. Man sei überzeugt, mit Hoops einen hervorragenden Vorsitzenden der Geschäftsführung für die Fondstochter gefunden zu haben. Er verfüge über hervorragende Kapitalmarktexpertise, ein tiefes Kundenverständnis und exzellente Führungsqualitäten. Allerdings komme Hoops aus dem Investmentbanking und sei kein Experte für das Fondsgeschäft, so die Zeitung.  

Komfortable Situation
Asoka Wöhrmann hatte sein Amt als Chef der Fondstochter der Deutschen Bank nach einer Razzia wegen des Verdachts auf Greenwashing zum 9. Juni niedergelegt. Weil er "freiwillig" gegangen sei, erhalte er sein Gehalt – Stand jetzt – bis Vertragsende weiter, schreibt die "Süddeutsche Zeitung". Eine komfortable Situation, denn Wöhrmanns jährliches Fixum lag zuletzt bei 2,4 Millionen Euro, hinzu kommt ein Bonus in Höhe von 4,5 Millionen Euro. Bis sein Vertrag ausgelaufen ist, werde er rund 14 Millionen Euro kassieren, hat die Zeitung ausgerechnet. 

Die stattliche Entlohnung von Wöhrmanns Nachfolger komme bei den Aktionären "eher mäßig" an, berichtet das Blatt. "Das verdient sonst keiner in der Branche. Bemerkenswert", habe ein größerer Anteilseigner das Gehaltspaket kommentiert. (am)