Bei der UBS setzte sich der positive Trend von Anfang des Jahres fort. Die Schweizer Großbank erwirtschaftete von April bis Juni einen Reingewinn von 1,1 Milliarden US-Dollar. In ihrem Ausblick geht das Geldhaus von einer "positiven Anlegerstimmung" im dritten Quartal und fortgesetzter Dynamik bei den Kundentransaktionen aus. Die Wahlen in den USA und die geopolitischen Spannungen dürften in der zweiten Jahreshälfte indessen zu höherer Marktvolatilität führen, so die Bank.

Ein Jahr nach dem Abschluss der Credit-Suisse-Übernahme ist die UBS auf dem besten Weg, die Profitabilität aus der Zeit vor dem Zusammenschluss zu erreichen. Sie will bis 2026 Aktien im Volumen von rund zwei Milliarden Dollar zurückkaufen. "Wir streben weiterhin Aktienrückkäufe in Höhe von bis zu einer Milliarde Dollar im Jahr 2024 an", hieß es von der Bank.

Fragen zum Ausschüttungsvolumen ergeben sich jedoch aus der drohenden strengeren Regulierung in der Schweiz mit zusätzlichen Kapitalanforderungen von bis zu 25 Milliarden Dollar.

Wealth Management hinter den Erwartungen
Im Zusammenhang mit der Integration der Credit Suisse gab die UBS bekannt, dass sie seit dem zweiten Quartal des vergangenen Jahres die zum Abbau bestimmten Vermögenswerte des ehemaligen Konkurrenten um 42 Prozent reduziert habe. Allein im letzten Quartal wurden sie um acht Milliarden Dollar verringert.

Das Wealth Management verzeichnete einen Neugeldzufluss von 27 Milliarden Dollar. Der Gewinn lag vor Steuern mit 871 Millionen Dollar unter den Schätzungen der Analysten, was vor allem auf höhere Vergütungen für Finanzberater zurückzuführen ist. 

Die Investmentbank übertraf mit einem Vorsteuergewinn von 477 Millionen Dollar die Erwartungen. Schub brachten höhere Erträge in den Bereichen Global Markets und Global Banking. (mb/Bloomberg)