Die neuen Maßnahmen dürften die vor sechs Monaten vorgestellte Kürzungsrunde übertreffen, wie Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing am Mittwoch (25.10.) gegenüber Analysten sagte. Trotz der Ankündigung im April, 800 Führungspositionen zu streichen, ist die Mitarbeiterzahl des Kreditinstituts in diesem Jahr um mehr als 4.000 gewachsen.

Laut Sewing werde die Beschäftigtenzahl von nun an jedoch sinken. Er wolle sein Versprechen einhalten, die Ausgaben bis 2025 auf unter 62,5 Prozent der Erträge zu senken. Die hohe Inflation samt Lohnzuwächsen sowie eine Reihe von kostspieligen Spezialthemen – von Problemen im Kundenservice bis hin zu einem budgetsprengenden IT-Projekt – haben das Erreichen dieses Ziels erschwert.

Steigende Kosten
Die Kosten der Deutschen Bank stiegen in den ersten neun Monaten des Jahres um sieben Prozent. Am Mittwoch teilte das Kreditinstitut zudem mit, dass sie im Gesamtjahr "leicht" über dem Wert von 20,4 Milliarden Euro des Vorjahres liegen werden. Die Cost-to-Income-Ratio lag im dritten Quartal bei 72,4 Prozent.

Sewing sagte, er könne auch Boni kürzen, wenn dies zur Erreichung der Ziele notwendig sei. Die Erträge aus dem Handel mit festverzinslichen Wertpapieren gingen in den ersten neun Monaten des Jahres um zwölf Prozent zurück. Auf diesen Bereich entfällt in der Regel der Löwenanteil des gesamten Bonuspools der Bank. (mb/Bloomberg)