Paukenschlag in der schwer krisengeschüttelten maritimen Wirtschaft in Deutschland: Die Reederei Claus-Peter Offen in Hamburg übernimmt die Münchner Reederei Conti. "Für uns ist diese Übernahme ein weiterer Schritt in unserer Wachstumsstrategie. Conti ist eine hervorragende Adresse und passt damit sehr gut in unsere Gruppe", erklärte Offen in einer Aussendung. Es gehe darum, die Reederei vor dem Hintergrund der andauernden Schifffahrtskrise zu festigen.

Nach der Conti-Übernahme wird die Offen-Flotte nach Unternehmensangaben aus 169 Schiffen bestehen, darunter 95 Containerschiffe mit einer kumulierten Stellplatzkapazität von 631.000 Standardcontainern (TEU). Conti wird dem Vernehmen nach 67 Schiffe in die Reederei Offen einbringen und soll nach Übernahme als eigenständiges Unternehmen fortgeführt werden.

Offen ist deutschen und österreichischen Anlegern vor allem als Vertragspartner zahlreicher Schiffsfonds unter anderem von MPC Capital bekannt. Das Image der Reederei ist in der Krise insbesondere wegen Problemen und Pleiten in den Schiffsfonds angekratzt worden.

Conti genießt dagegen einen relativ guten Ruf. Die Unternehmensgruppe ist nicht nur Reederei, sondern auch direkt Fondsinitiator und Fondsmanager. In den ersten Krisenjahren konnte Conti seine relativ gute Leistungsbilanz bewahren, zuletzt gerieten aber Schiffe der Münchner Reederei in Turbulenzen. (ae)