Erik Podzuweit, Mitgründer und Chef von Scalable Capital, setzt weiter auf Wachstum und will neue Kundengruppen erschließen. Wie das "Handelsblatt" berichtet, sollen die Geschäftsbereiche Online-Brokerage und digitale Vermögensverwaltung deutlich wachsen. Als Etappenziel nennt Podzuweit gegenüber der Wirtschafszeitung 50 bis 100 Milliarden Euro an verwaltetem Vermögen in fünf Jahren. Momentan betragen die Assets under Management bei Scalable rund vier Milliarden Euro. Zum angestrebten Wachstum sollen unter anderem Krypto-Investoren beitragen: Noch im laufenden Jahr sollen Kunden über den Neobroker auch Derivate und Digital-Devisen handeln können.

Auch personell stellt sich Scalable breiter auf. Zum ersten Juni startet der langjährige Goldman-Sachs-Manager Dirk Urmoneit als Chefstratege bei dem Fintech. Urmoneit habe bei Goldman Sachs und später auch bei JP Morgan den europäischen Devisenhandel mit aufgebaut, erklärt Podzuweit im "Handelsblatt". "Wir sehen ihn als idealen Partner, um unseren Kunden hier ein professionelles Angebot machen zu können."

Neue Finanzierungsrunde geplant
Scalable war 2016 mit einer digitalen Vermögensverwaltung, einem Robo-Advisor, gestartet und hatte das Geschäft im vergangenen Jahr um Online-Brokerage erweitert. Podzuweit will sich zunutze machen, dass immer mehr – vor allem junge – Menschen per Smartphone an die Börsen strömen und im Zuge dessen auch weiteres Kapital einsammeln. "Investoren haben derzeit ein großes Interesse an Trading-Apps in Europa. Wir planen daher, noch in diesem Jahr frisches Geld aufzunehmen", erklärt er. Im vergangenen Sommer hatte der deutsche Platzhirsch unter den Robos 50 Millionen Euro unter anderem von Blackrock, HV Capital, Michael Bloomberg und Tengelmann Ventures bekommen. (fp)