Das Wiener Fintech Riskine, das Schnittstellenlösungen und Beratungssoftware für Versicherungen und Banken produziert, wird von der Schweizer Konkurrentin BSI übernommen. Gemeinsam wolle man die Präsenz in Europa stärken. In einer Aussendung hebt Ralf Widtmann, Gründer und CEO von Riskine, inhaltliche und strategische Überschneidungen hervor.

Die Marke Riskine soll bestehen bleiben, wie es heißt. Am Team und an der Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern ändere sich nichts. Auch der Wiener Standort bleibe unverändert erhalten. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen.

Internationalisierung
BSI will mit Riskine, das in zwölf Märkten vertreten ist, seine Internationalisierung vorantreiben. Ebenso steht der Absatz der Produkte in Österreich auf dem Plan. Aus der Aussendung geht hervor, dass etwa die Merkur Versicherung ein KI-gestütztes Kundenberatungsprodukt von BSI verwendet.

Die Lösungen von Riskine können weiter wie bisher eigenständig eingesetzt werden. Darüber hinaus sollen BSI-Kunden voll auf die Bausteine von Riskine zugreifen können.

Riskine entwickelt seit 2016 White-Label-Beratungs- und Vertriebssoftware für die Finanzindustrie auf Basis von künstlicher Intelligenz (KI) und graph-basierten Technologien. Das Angebot erstreckt sich von Texterkennung oder Risikoanalyse über Kreditberechnung bis Pensionsplanung. Die Produkte unterstützen bei der Leadgenerierung, Beratung und beim Abschluss über alle Vertriebskanäle hinweg (Self-Service, persönlich, hybrid) und sollen den Umsatz deutlich steigern, wie CEO Widtmann in einem Interview mit FONDS professionell betonte. Zu den Kunden gehören laut den Angaben 50 Versicherungen, Finanzvertriebe und Banken in zwölf Märkten. (eml)