Russland und Weißrussland bleiben für die Wiener RBI weiter ein wesentlicher Geschäftsfaktor, auch wenn der Anteil aus dem nicht-sanktionierten Geschäft steigt. Ohne Russland und Belarus hätte das Halbjahresergebnis statt 1,3 Milliarden Euro nur 604 Millionen Euro betragen. Das entspricht einem Zuwachs von 21 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2023, wie die Bank mitteilt.

"Im Einklang mit den Vorgaben der EZB beschleunigen wir die Reduzierung des Geschäftsvolumens in Russland. Parallel arbeiten wir weiterhin an einem Verkauf der Raiffeisenbank Russland", so RBI-Vorstandsvorsitzender Johann Strobl in einer Aussendung.

Die Kernerträge (Zins- und Provisionsüberschuss) im Halbjahr sanken um 161 Millionen Euro oder vier Prozent auf 4,285 Milliarden Euro. Der Rückgang des Provisionsüberschusses um 307 Millionen Euro oder 18 Prozent war in erster Linie auf die gezielte Reduktion der Aktivitäten in Russland (Rückgang: 331 Millionen Euro) zurückzuführen. Der Zinsüberschuss verzeichnete einen Anstieg um 146 Millionen Euro oder fünf Prozent auf 2,895 Milliarden Euro, vor allem aufgrund von Zuwächsen in Südosteuropa.

Harte Kernkapitalquote ohne Russland bei 14,7 Prozent
Die harte Kernkapitalquote der RBI (transitional) betrug zum Ende des ersten Halbjahres unter Einbeziehung des Periodenergebnisses 17,8 Prozent. Im Falle einer Entkonsolidierung der russischen Tochterbank zum Kurs-Buchwert-Verhältnis von Null, hätte sie 14,7 Prozent betragen und wäre damit deutlich über den regulatorischen Vorgaben gelegen. (eml)