Den Anfang in dem von der RBI ausgearbeiteten Plan, die Russland-Gewinne der Bank nach Österreich zu transferieren, machte der sanktionierte russische Oligarch Oleg Deripaska mit dem Verkauf seines 24,1-Prozent-Anteils am Bauunternehmen Strabag an das russische Unternehmen Iliadis. Als nächstes würde nun Raiffeisens Russland-Sparte diesen Anteil von Iliadis übernehmen – vorausgesetzt, der Deal findet den Sanktus der US-Behörden, die Bedenken hinsichtlich der Einhaltung von Sanktionen gegen Russland angemeldet haben.

Danach würde – so der Plan – die russische Tochter die Strabag-Aktien an das Wiener Mutterhaus als Sachdividende übertragen. Etwa die Hälfte der in Moskau feststeckenden drei Milliarden Euro wären so wieder in Österreich angelangt.

Raiffeisen sieht keine Verstöße gegen die geltenden Sanktionen und hat vergangene Woche nochmals klargestellt, dass es "keine Geschäfte tätigen wird, die gegen Sanktionen verstoßen oder die RBI dem Risiko von Sanktionen aussetzen würden". Am Mittwoch (27.3.) hieß es von der Bank, sie werde spätestens auf der Hauptversammlung am 4. April ein Update geben. (mb/Bloomberg)