Die Kreditwürdigkeitsprüfer von Fitch sind skeptisch, ob die Deutsche Bank ihre angekündigte Restrukturierung wie geplant durchziehen kann. Darum hat die Ratingagentur die Bonitätsnote des Finanzinstituts um eine Stufe gesenkt, berichten verschiedene Medien. Mit "BBB" rangiert die Deutsche Bank nun nur noch zwei Stufen über Ramschniveau. Das Rating, das für Derivate-Geschäfte der Bank relevant ist, sank um eine Stufe auf "BBB+"

Die Herabstufung reflektiere "die fortgesetzten Schwierigkeiten und den begrenzten Fortschritt der Bank, ihre Profitabilität zu steigern und ihr Geschäftsmodell zu stabilisieren", schreibt die Ratingagentur in einer Mitteilung. Zwar könne eine rasche und effektive Umsetzung der Umbaupläne im Laufe der Zeit zu einer besseren Bonitätsnote führen. "Jedoch glauben wir, dass es schwierig wäre, eine weitere Restrukturierung umzusetzen", erklärten die Fitch-Analysten.

Herabstufung ist schlecht fürs Geschäft
Für die Deutsche Bank bleibt der Vorgang nicht ohne Folgen: So steigen unter anderem die Finanzierungskosten, wenn sich die Ratings eines Unternehmens verschlechtern. Schon vor der Fitch-Entscheidung waren die Kosten für Kreditausfallversicherungen (CDS) bei der Deutschen Bank höher als bei vielen Konkurrenten. Hinzu kommt: Viele Investoren achten bei Derivate-Geschäften stark auf Ratings, wenn es um die Frage geht, mit welchen Geldhäusern sie zusammenarbeiten. Schlechte Ratings sind somit auch schlecht fürs Geschäft. (fp)