Der Frankfurter Immobilienkonzern Publity beendet das öffentliche Angebot von Aktien seiner Tochtergesellschaft Preos. Auch die Preos-Token werden aktuell nicht mehr vertrieben. Das teilt das Unternehmen in einer Adhoc-Meldung mit.

Das Angebot der Wertpapiere hatte im vergangenen Jahr wegen seines unüblichen Vertriebsmodells für Schlagzeilen gesorgt: Die Publity bot Privatanlegern Preos-Aktien aus dem Konzernbestand mit 15 Prozent Rabatt zum aktuellen Börsenkurs an, wenn diese sich dazu verpflichteten, die Titel mindestens ein Jahr lang zu halten. Dafür wurden Tippgeber und Vermittler zwischengeschaltet, die üppige Provisionen erhielten – auch in Österreich (FONDS professionell ONLINE berichtete).

Verhandlungen mit einem "strategischen Investor"
Als Grund für den Stopp des öffentlichen Angebots nennt das Unternehmen die laufenden Verhandlungen "über eine mögliche Veräußerung einer Mehrheitsbeteiligung an der Preos (…) an einen strategischen Investor". Die Publity hatte ihre Aktionäre Ende Januar darüber informiert, sich von der Mehrheit ihrer Tochtergesellschaft trennen zu wollen. Bei dem potenziellen Käufer handelt es sich damaligen Aussagen zufolge um einen "international tätigen asiatischen Mischkonzern mit einer Bilanzsumme im umgerechnet zweistelligen Milliarden-Euro-Bereich und mehreren zehntausend Mitarbeitern weltweit".

Die Transaktion bringe potenziell Veränderungen in der Konzernstruktur mit sich. Deshalb habe der Publity-Vorstand nun entschieden, die laufenden öffentlichen Angebote von Preos-Token und -Aktien "vorerst zu beenden". Das Unternehmen behalte sich "jeweils eine künftige Festlegung neuerlicher Angebotsfristen vor". (bm)