Eine Tochter der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank hat nach eigener Wahrnehmung als erster Anbieter in Deutschland die Zulassung als vollregulierter Vermögensverwalter für digitale Assets erhalten. Die Hauck & Aufhäuser Innovative Capital habe Anfang Februar von der Finanzaufsicht Bafin die entsprechende Erlaubnis als Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) für alternative Investmentfonds (AIF) zugeteilt bekommen, teilt das Institut mit.

Die Genehmigung erlaube die Auflage und Verwaltung von Investmentfonds als Sondervermögen, die in Kryptowerte investieren oder diese einer klassischen Portfolioallokation beimischen. Hauck & Aufhäuser Innovative Capital agiere hierbei als Verwaltungsgesellschaft in Zusammenarbeit mit der Verwahrstelle der Bank Hauck Aufhäuser Lampe, heißt es in der Mitteilung. Die digitalen Vermögenswerte wiederum sollen beim Kryptoverwahrer Kapilendo Custodian liegen. Die Bank hatte einen Kaufvertrag für Kapilendo unterschrieben. Das Übernahmeverfahren läuft noch.

Neue Digital-Asset-Fonds in der Pipeline
Hauck & Aufhäuser Innovative Capital hatte bereits einen Fonds aufgelegt, der in Bitcoin und Ethereum investiert. Dieser war als Spezial-AIF aufgesetzt worden. Mit der nun erlangten Lizenz können die Frankfurter auch Sondervermögen lancieren, die in die Kryptowährungen investieren. Dies war durch eine Gesetzesänderung möglich geworden. Das Haus will weitere Vehikel nachschieben.

"Mit unserer KVG für digitale Assets planen wir die Auflage und das Management hauseigener Digital-Asset-Fonds, wollen als Master-KVG aber auch Fondsinitiatoren und Asset Managern bei ihren Fondsprodukten als Servicepartner zur Verfügung stehen", sagt Holger Sepp, Vorstandsmitglied bei Hauck Aufhäuser Lampe. "Künftig können wir so das gesamte Dienstleistungsspektrum für Digital-Asset-Investmentprodukte aus einer Hand anbieten, angefangen vom Portfoliomanagement über die KVG-Dienstleistungen und die Fondsadministration bis hin zur Verwahrung und der Verwahrstelle." (ert)