Im Europa-Geschäft hat Pimco den Gewinn für 2016 um 68 Prozent auf 123,4 Millionen britische Pfund gesteigert (rund 134 Millionen Euro). Ein leichter Umsatzanstieg dürfte aber nur gering dazu beigetragen haben. Vor allem geht der Gewinnsprung beim weltgrößten Anleihemanager auf gekürzte Bonus-Zahlungen für die Mitarbeiter zurück. Die Ausgaben für Personal auf dem Kontinent sanken gegenüber 2015 um 20 Millionen Pfund, berichtete "Financial News". Der Finanznachrichtendienst beruft sich dabei auf Angaben im britischen Unternehmensregister.

Demnach sanken die Personalausgaben 2016 im Europa-Geschäft auf 166,3 Millionen Pfund. Die Mitarbeiterzahl blieb hingegen weitgehend gleich. Sie rangierte den Angaben zufolge bei 272, im Vorjahr waren es 285. Die Kosteneinsparungen beim Personal entsprangen daher vor allem geringeren Bonuszahlungen. Nach dem Abgang von Pimco-Co-Gründer Bill Gross 2014 hatte das Unternehmen eine Art Bleibeprämie ausgerufen.

Die besten Köpfe halten
Vor und auch nach dem Weggang von Gross, der den kalifornischen Bondmanager im Streit verlassen hatte, zogen Anleger massiv Mittel ab. Das Haus war in Aufruhr. Mit dem Bonus wollte die Führungsetage die besten Köpfe im Haus halten. Damals hatte die Pimco-Mutter Allianz aber auch angekündigt, dass die Prämie in den folgenden 12 bis 30 Monaten auslaufen werde. In den vergangenen Monaten zeichnete sich ab, dass Pimco die Geldabflüsse stoppen und wieder neue Mittel anlocken konnte.(ert)