Nach 166 Jahren als eigenständiges Institut soll nun Schluss sein: Die zweitgrößte eidgenössische Bank Credit Suisse geht in der Konkurrentin UBS auf. Die Kunden hatten zuletzt in Scharen ihr Geld von der Credit Suisse abgezogen. Das Vertrauen der Finanzmarktteilnehmer in die Solidität des Instituts war zusehends geschwunden. Die von der Führung verkündete Radikalkur mit einer Abspaltung des Investmentbanking erschien nicht erfolgversprechend. Auch eine Kreditlinie der Schweizerischen Nationalbank konnte das Geldhaus letztlich nicht mehr vor der Erosion bewahren. 

Dabei hatten vor gerade einmal zehn Jahren die Zeichen auf eine rosige Zukunft gedeutet. Die Credit Suisse hatte die Finanzkrise nach der Pleite der US-Großbank Lehman Brothers deutlich besser verkraftet als die Erzrivalin UBS. Die Credit Suisse wurde mehrfach zur besten Privatbank der Welt gekürt. Sie galt als die erste Anlaufstelle, der die Reichen und Superreichen der Welt ihr Vermögen anvertrauten. Doch schon damals war das Institut in eine Reihe von Skandalen verwickelt – und stapfte auch in den darauffolgenden Jahren munter von einem Debakel zum nächsten.

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