Wie die Tageszeitung "Die Presse" berichtet, wird der Beschuldigtenkreis rund um die Ende 2017 zusammengebrochene Bitcoin-Plattform Optioment immer größer. Es werde nicht mehr gegen zwei, sondern gegen sieben Personen wegen Verdachts des gewerbsmäßigen schweren Betrugs ermittelt, heißt es in einem Bericht.

Die Staatsanwaltschaft Wien hat laut der Zeitung den Fall an die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) abgetreten. Diese ist unter anderem für die Ermittlungen zuständig, wenn eine Strafsache fünf Millionen Euro übersteigt.

Laut Wiener Landeskriminalamt, wo die Ermittlungen österreichweit zusammenlaufen, melden sich laufend neue Opfer des Bitcoin-Investment-Systems, heißt es. Jene, die ihre Hinweise der Polizei nicht persönlich, sondern lieber per E-Mail mitteilen wollen, können an die dafür eingerichtete Adresse optioment@polizei.gv.at schreiben. Der Schaden könne noch nicht beziffert werden, heißt es.

Musketiere weiter im Visier
Ein Polizeisprecher war bereits im Februar gegenüber FONDS professionell ONLINE von 100 Millionen Euro ausgegangen. Das als Multilevel-Marketing aufgebaute System versprach den Anlegern bis zu vier Prozent Zinsen pro Woche für ihr Bitcoin-Investment. Der Vertrieb wurde vor allem von drei Österreichern bestritten. Sie nannten sich selbst die "Optioment-Musketiere", weisen aber die Schuld von sich und beschuldigen Hintermänner aus dem Ausland. Angeblich soll ein Bitcoin-Unternehmer aus Tirol als Kontaktmann zu den Hintermännern fungiert haben. Bis jetzt ist aber noch nicht klar, ob es diese Hintermänner überhaupt gibt. (eml)