Die Deutsche Bank muss sich Insidern zufolge nun auch mit dem FBI auseinandersetzen. Wie die Nachrichtenagentur "Reuters" berichtet, prüft die US-Bundespolizei derzeit, ob Deutschlands größtes Geldhaus gegen das Anti-Geldwäsche-Gesetz verstoßen hat. Teil der Untersuchung ist demnach, wie die Deutsche Bank mit Berichten von Mitarbeitern über möglicherweise problematische Transaktionen verfahren ist.

Einige dieser Berichte stehen laut Reuters im Zusammenhang mit US-Präsident Donald Trump und dessen Schwiegersohn und Berater Jared Kushner. Erstmals berichtete die "New York Times" im Mai über auffällige Transaktionen. Eine Mitarbeiterin der Deutschen Bank habe die Überweisungen an die Finanzaufsicht melden wollen, Führungskräfte hätten das aber verhindert. Damals wiesen die Bank und Trump die Vorwürfe zurück.

Im Visier der Behörden
Diesmal wollte sich die Deutsche Bank zu den Ermittlungen nicht näher äußern. Ein Sprecher betonte aber, das Geldhaus kooperiere mit den Behörden. Vom FBI und dem Weißen Haus liegen bisher keine Stellungnahmen vor, heißt es in der Meldung der Nachrichtenagentur. Kushner Companies bezeichnete die Vorwürfe als "erfunden und falsch."

Es ist nicht das erste Mal, dass die Deutsche Bank sich wegen mangelnder Geldwäsche-Kontrollen behaupten muss. Im Januar wurde bekannt, dass die US-Notenbank Fed die Rolle des Geldhauses im Geldwäsche-Skandal der Danske Bank untersucht (FONDS professionell ONLINE berichtete). Zudem untersucht das US-Justizministerium die Geschäftsbeziehungen zwischen der Deutschen Bank und US-Präsident Donald Trump auf mögliche Russland-Verbindungen. (fp)