Beim Fondsanbieter NN Investment Partners fließen bereits bei zwei Dritteln des verwalteten Vermögens im Anlageprozess Kriterien wie umweltverträgliches Wirtschaften, Arbeitnehmerrechte oder gute Unternehmensführung (ESG) ein. Das entspricht einem Volumen von 176 Milliarden Euro. Die nachhaltige Geldanlage ermögliche Anlegern, gute risikoadjustierte Renditen zu erzielen und gleichzeitig einen positiven Beitrag zur Gesellschaft insgesamt zu leisten, heißt es in einer Mitteilung des Hauses.

Die ethisch einwandfreie Geldanlage gewinnt generell an Fahrt. Die Europäische Kommission plant die Einführung von verbindlichen Kriterien für nachhaltige Investments. Der Aktionsplan der EU-Kommission zum grünen Kapitalmarkt soll weiterhin dazu führen, dass in der Anlageberatung auch Nachhaltigkeitsaspekte abgefragt und die Privatkunden entsprechend aufgeklärt werden müssen. Dies kann die Nachfrage nach ESG-Fonds beflügeln.

Ansatz ausweiten
Die Niederländer sehen ohnehin Vorteile bei diesem Ansatz. "Wir sind fest vom Nutzen überzeugt, den die Einbindung von ESG-Kriterien in den Anlageprozess bei unseren Aktien-, Anleihe- und Multi-Asset-Strategien bringt", sagt Valentijn van Nieuwenhuijzen, Chefanlagestratege von NN IP. "ESG-Faktoren einzubinden verbessert die Möglichkeit, Chancen und Risiken zu identifizieren." Sein Haus wolle daher diesen Ansatz auf weitere Strategien ausweiten – sofern möglich.

Bei Asset-Backed Securities (ABS), Derivate-Portfolios und einige Multi-Asset-Strategien seien ESG-Kriterien noch nicht vollständig in das Anlageverfahren eingebunden, heißt es in der Mitteilung weiter. Dies liege im Wesentlichen an der Natur der Anlagenklasse oder der Portfolio-Zusammensetzung. Für alle Strategien würden zudem die generelle Ausschlussliste der Mutter NN Group gelten, dem niederländischen Versicherungskonzern. (ert)