Der Finanzdienstleister NN Group prüft die Optionen für seine Asset-Management-Sparte. Die Fusion von NN Investment Partners mit einem anderen Anbieter stünde ebenso zur Diskussion wie ein Verkauf des Geschäfts, gab der Versicherungskonzern mit Sitz in Den Haag bekannt. "Die Überprüfung zielt darauf ab, die Möglichkeiten zur Schaffung einer breiteren Plattform auszuloten, damit NN IP sein Wachstum beschleunigen kann", heißt es in der Mitteilung. Die NN Gruppe war früher Teil der niederländischen Großbank ING.

Zuletzt hatten mehrfach Banken und Versicherer mögliche Zusammenschlüsse für ihre Fondssparten überprüft. So hatte jüngst die US-Großbank Wells Fargo ihre Asset-Management-Sparte an Private-Equity-Investoren verkauft. Die französische Société Générale wiederum will Lyxor an Amundi abgeben. Auch dem Schweizer Geldhaus UBS wird nachgesagt, Partner für das Fondsgeschäft zu suchen. Unter anderem soll ein Zusammengehen mit der Deutsche-Bank-Tochter DWS sondiert worden sein. Zuletzt führten die Schweizer aber offenbar Gespräche mit State Street.

"Schnell entwickelnde Branche"
Nun steigen auch die Niederländer in das Konsolidierungskarussell ein. "Die Überprüfung ist Teil von NNs regelmäßiger und gründlicher Bewertung der einzelnen Geschäftsbereiche", heißt es in einer Mitteilung. Ziel sei, eine langfristige Wertschöpfung anzustreben, die für alle Anteilseigner von Vorteil sei. "Bei der Prüfung verschiedener strategischer Alternativen wird besonderes Augenmerk darauf gelegt, wie NN IP in einer sich schnell entwickelnden Branche weiterhin das beste Angebot und den besten Service bieten kann." (ert)