Die DZ Privatbank wird künftig nicht mehr als Verwahrstelle der Publikumsfonds von Flossbach von Storch (FvS) dienen. Einem Bericht der "Börsen-Zeitung" zufolge möchte der Kölner Vermögensverwalter das Geld im vierten Quartal dieses Jahres von dem genossenschaftlichen Institut abziehen. Entsprechende Gerüchte gab es schon länger. Bereits Ende 2023 hatte der Branchendienst "Finanz-Szene.de" von derartigen Plänen berichtet. Zuletzt lagen in den FvS-Publikumsfonds rund 50 Milliarden Euro.

Kurt von Storch, der Mitgründer des Vermögensverwalters, betonte auf Nachfrage der "Börsen-Zeitung", der Wechsel der Verwahrstelle sei "nicht in der Dienstleistungsqualität der DZ oder Ähnlichem" begründet. Der gelieferte Service sei erstklassig gewesen. Von Storch verweist vielmehr auf die weitere Internationalisierung des Geschäfts. "Insofern haben wir nach einem Partner gesucht, der international noch stärker vernetzt und verwurzelt ist", lässt sich von Storch zitieren. Bereits heute komme rund ein Fünftel des in Publikumsfonds verwalteten Vermögens von Anlegern aus dem Ausland.

Die DZ Privatbank verliert ein Viertel des verwahrten Vermögens
Welche Bank Flossbach von Storch als neue Verwahrstelle mandatieren wird, ist noch offen. Für die DZ Privatbank ist der Verlust des prestigeträchtigen Großkunden, den sie 16 Jahre lang begleitet hatte, jedenfalls ein herber Verlust. Gegenüber der "Börsen-Zeitung" bezifferte sie das von ihr verwahrte Vermögen auf zuletzt gut 200 Milliarden Euro. Sie wird bald also etwa ein Viertel dieser Summe einbüßen. Allerdings gilt das Verwahrstellengeschäft als margenschwach. Die DZ Privatbank ließ daher wissen, dass der Abgang von Flossbach von Storch die "eigene Ertragssituation nicht nachhaltig beeinträchtigen" werde, so die "Börsen-Zeitung". (bm)