Die Übernahme durch eine Großbank ist für N26, die deutsche Mobil-Bank mit Wiener Wurzeln, zurzeit kein Thema, schreibt die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Die Zeitung bezieht sich auf ein Interview von Valentin Stalf, Co-Gründer und Chef der Smartphone-Bank, mit der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Demnach schließt Stalf eine Übernahme mit Blick auf die Investorenstruktur seines Unternehmens aus. Die in Berlin ansässige Online-Direktbank hat bisher mehr als 606 Millionen Euro bei Investoren eingesammelt. Zu den Geldgebern gehören der deutsche Versicherer Allianz und der chinesische Internetriese Tencent.

N26 will indes auf eigene Faust weiter wachsen – vor allem international. Derzeit ist das Start-up in 26 Ländern aktiv, seit Juli etwa in den USA und seit September in der Schweiz. Weltweit hat N26 bereits 3,5 Millionen Kunden – zu Jahresbeginn waren es Eigenangaben zufolge noch 1,8 Millionen. Bis Jahresende rechnet Stalf laut "FAZ" mit bis zu fünf Millionen Kontoinhabern. Ende 2020 seien dann sogar mehr als zehn Millionen Kunden realistisch. 

Börsengang derzeit kein Thema
Mit seinem kostenlosen Girokonto inklusive Mastercard konnte N26 seit seiner Gründung bereits rasant wachsen. In Zukunft will das Unternehmen auch durch Übernahmen zulegen. Laut Stalf befasst das Unternehmen sich derzeit mit Zukäufen im Bereich von Tradingdiensten und Depotverwaltung und denkt auch darüber nach, in diesem Bereich selbst etwas zu entwickeln. Ein Börsengang sei aber erst in drei bis fünf Jahren ein Thema: "Vielleicht dauert es auch acht Jahre", so Stalf. (fp)