Der Flottenfonds "Santa P-Schiffe" des Emissionshauses MPC Capital ist insolvent. Das Amtsgericht Niebüll (Schleswig-Holstein) hat am 11. August angeordnet, dass Verfügungen der Beteiligungsgesellschaft MS "SANTA-P Schiffe" mbH & Co. KG nur mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam sind (Az. 5 IN 91/14). Vorläufiger Insolvenzverwalter ist der ins Flensburg ansässige Rechtsanwalt Sven-Holger Undritz. Aus der Fondsflotte haben im Januar 2014 das Schiff "Santa Patricia" und im November 2013 das Schiff "Santa Priscilla" Insolvenz angemeldet.

Der MPC-Fonds hat insgesamt sechs Schiffe finanziert. Es handelt sich dabei um zwei 4.922 TEU- und vier 5.042 TEU-Vollcontainer-Schiffe, die im Jahr 2005 von der Bauwerft abgeliefert wurden. Sie waren zunächst an Maersk und Mitsui O.S.K. Lines verchartert. Vertragsreeder ist die Reederei Claus-Peter Offen, die laut Fondsprospekt 28 Millionen Euro in die Schiffe investiert hat. Das Investitionsvolumen des 2003 aufgelegten Fonds beträgt 316,5 Millionen Euro. Die insolvente Beteiligungsgesellschaft hat rund 80 Millionen Euro Eigenkapital von Anlegern in die Schiffe investiert. 2011 und 2013 legten MPC und Claus-Peter Offen jeweils ein Sanierungskonzept auf. (ae)