Der weltgrößte Asset Manager Blackrock kauft den britischen Finanzdatenanbieter Preqin. Dies teilte die Gesellschaft mit. Demnach zahlt die Fondsgesellschaft 2,55 Milliarden Pfund (rund drei Mrd. Euro). Preqin wurde 2003 gegründet und sammelt Daten über alternative Investments, etwa von Hedgefonds oder Private-Equity-Gesellschaften. Mit der zunehmenden Bedeutung von Private-Markets-Investments wuchs auch der Umsatz von Preqin – in den vergangenen drei Jahren um durchschnittlich 20 Prozent pro Jahr.

Mit dem Zukauf will Blackrock-Chef Larry Fink einerseits die Solutions-Sparte stärken, die auch das Risiko- und Investmentmanagementsystem Aladdin anbietet. Andererseits baut der Asset-Management-Riese damit auch seine Stellung im Private-Markets-Geschäft aus. Bereits zu Jahresbeginn hatte das Haus die Übernahme von Global Infrastructure Partners für 12,5 Milliarden Dollar angekündigt. Preqin-Gründer Mark O'Hare soll in den Verwaltungsrat von Blackrock einziehen.

Bieterwettstreit
Der Wirtschaftszeitung "Financial Times" zufolge setzte sich Blackrock gegen andere Bieter durch. Dazu zählten der Indexanbieter S&P Global sowie die Londoner Börse, die den Datenanbieter Refinitiv übernommen hat, zu dem auch die Fondsdatenbank Lipper gehört. Blackrock will Preqin als eigenständige Marke erhalten. Die Daten sollen jedoch in die Aladdin-Plattform eingebunden werden. Für 2024 rechnet der New Yorker Asset Manager mit einem Umsatz von Preqin in Höhe von 240 Millionen US-Dollar. (ert)