Trotz wirtschaftlicher und geopolitischer Unsicherheiten erwartet eine Mehrheit der Family Offfices 2024 einen Anstieg des verwalteten Vermögens. 70 Prozent rechnen mit einem Plus, wie aus dem "Family Office Trend Report" von Deloitte hervorgeht, für den weltweit mehr als 350 Family Offices befragt wurden, die durchschnittlich ein Familienvermögen von rund 1,8 Milliarden Euro verwalten.

Dass die Zeichen auf Wachstum stehen, macht sich auch im Personalbereich bemerkbar. Vier von zehn Befragten planen dieses Jahr Neueinstellungen. Wie hoch die Bereitschaft zur Aufnahme von Neupersonal spezifisch in Österreich und Deutschland ist, war auf Nachfrage nicht zu erfahren. Nur gut ein Drittel der Befragten hat den Sitz in Europa.

Geopolitik wichtig bei Investmententscheidungen
Besondere Gefahren für das Vermögen sehen die Family Offices in den geopolitischen Entwicklungen, in Europa vor allem durch den Konflikt im Nahen Osten und den russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Danach kommt die Sorge vor der Inflation und einer drohenden globalen Rezession. 

"Während die Sorgen vor steigenden Zinssätzen und der Inflation zurückgehen, beunruhigt die angespannte Wirtschaftslage viele Family Offices. Angesichts dieser Herausforderungen ist es wichtig, geopolitische Risiken einzukalkulieren und bei Investitionsentscheidungen nicht zu vernachlässigen", so Deloitte-Experte Gottfried Spitzer.

Technologie und Nachhaltigkeit
Bei den Veranlagungsthemen sind Technologie und Nachhaltigkeit sehr wichtig. 43 Prozent wollen noch in diesem Jahr eine Strategie für Tech-Investments entwickeln. Und fast die Hälfte (46 Prozent) aller befragten Gesellschaften investiert in nachhaltige Investitionsobjekte. Vor allem in Europa wurde der Fokus auf Nachhaltigkeit geschärft: In einer Befragung 2021 sagten hier 45 Prozent der Family Offices, dass sie auf nachhaltige Investments setzen, nun sind es schon 57 Prozent. (eml)