Nach Schätzungen von LCH Investments erwirtschafteten die 20 größten Hedgefonds-Unternehmen 2022 zusammen 22,4 Milliarden US-Dollar Gewinn nach Gebühren. Im Rahmen dessen war der Gewinn von Ken Griffins Citadel die größte Jahresrendite für einen Hedgefondsmanager. Diese übertraf sogar die 15 Milliarden Dollar, die John Paulson 2007 mit seiner Wette gegen Subprime-Hypotheken erzielte und von Gregory Zuckerman in seinem gleichnamigen Buch als "The Greatest Trade Ever" bezeichnet wurde.

Gemischtes Branchenbild
Abseits der Branchenriesen sieht es jedoch anders aus: Hedgefonds haben im vergangenen Jahr insgesamt 208 Milliarden US-Dollar verloren, da sich viele Manager auf der falschen Seite der globalen Marktturbulenzen wiederfanden. LCH schätzte die Rendite der 20 besten Manager auf 3,4 Prozent, während der Rest der untersuchten Fonds Verluste von 8,2 Prozent hinnehmen musste. 

"Die größten Gewinne erzielten wieder einmal die großen Multistrategie-Hedgefonds wie Citadel, DE Shaw und Millennium", so LCH-Chef Rick Sopher. "Die starken Zuwächse, die sie in den letzten Jahren erzielt haben, spiegeln ihre zunehmende Dominanz bei Strategien wider, die nicht von steigenden Vermögenspreisen abhängen, sowie ihre beträchtliche Größe."

Seit Gründung über 1,4 Billionen Dollar Gewinn
Die jährliche Rangliste des LCH ist nur eine Möglichkeit, die Leistung von Hedgefonds zu beurteilen, wobei die Manager in der Regel an ihren Gesamtgewinnen seit ihrer Gründung gemessen werden. In der Rangliste, die erstmals 2010 veröffentlicht wurde, sind neuere oder kleinere Hedgefonds, die prozentual besser abgeschnitten haben, möglicherweise nicht berücksichtigt. 

Nach Schätzungen von LCH hat die Branche seit ihrer Gründung Gewinne von über 1,4 Billionen Dollar für ihre Kunden erzielt. Die 20 größten Manager, die fast 19 Prozent des Branchenvermögens verwalten, erwirtschafteten 692 Milliarden Dollar oder 49 Prozent des Gesamtgewinns. (mb/Bloomberg)