Die Gespräche zwischen der Deutschen Bank und dem Schweizer Institut UBS über eine Zusammenlegung ihrer Fondsableger kommen nicht voran, berichtet die Nachrichtenagentur "Bloomberg" und beruft sich auf unterrichtete Kreise. Angeblich beraten die beiden Geldhäuser bereist seit einiger Zeit über eine Fusion der DWS und der Asset-Management-Einheit der UBS. Die Meldungen über die angeblichen Sondierungen wurden nie bestätigt.

Eine Einigung wird nun als zunehmend unwahrscheinlich angesehen, nachdem Meinungsverschiedenheiten darüber aufkamen, wer die Mehrheitskontrolle über das fusionierte Unternehmen behalten würde. Die Deutsche Bank habe auch eine Entscheidung zu DWS vertagt, weil sie sich ihre Optionen lieber länger offen halten will, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen "Bloomberg" zufolge. Vertreter von Deutsche Bank, DWS und UBS lehnten der Agentur gegenüber eine Stellungnahme ab.

Größe gewinnen
Ein Zusammenschluss von UBS Asset Management, das etwa 722 Milliarden Euro betreut, mit der DWS, die etwa 704 Milliarden verwaltet, hätte das fusionierte Unternehmen auf die Größe des Konkurrenten Amundi gebracht, und es hätte besser mit amerikanischen Giganten wie Blackrock konkurrieren können. Die beiden Unternehmen sind bestrebt, Volumen zu gewinnen und Kosten zu sparen. In der Branche geraten die Margen durch die Flucht der Investoren in günstigere, passive Fonds unter Druck.

Der DWS Vorstandsvorsitzende Asoka Wöhrmann hat sich seit seiner Ernennung im Oktober auf Kostensenkungen konzentriert. Wöhrmann arbeitet derzeit an einer strategischen Überprüfung des Geschäfts.(Bloomberg/ert)