Am deutschen Markt für Online- oder digitale Vermögensverwalter tut sich was. Der US-Fondsriese Vanguard steht in den Startlöchern, um einen eigenen Robo-Berater vo der Leine zu lassen. Die Pilotphase mit ausgewählten Testkunden laufe bereits, spätestens Ende März soll es endgültig losgehen. Das berichtet der Branchendienst "Finanz-Szene.de" unter Verweis auf einen Sprecher von Vanguard. Erste News über entsprechende Pläne der Fondsgesellschaft kamen schon Ende 2020 auf.

Was das neue Anlagevehikel konkret beinhaltet, bleibt im Ungefähren. In der Kommunikation nach außen verzichtet Vanguard laut "Finanz-Szene.de" explizit auf den Begriff "Robo" oder "Robo Advisor". Es sei von einem "Direct-to-Consumer"-Angebot oder vergleichbaren Anlagelösungen die Rede. Möglicherweise können sich künftige Kunden in Eigenregie ein Portfolio aus börsengehandelten Indexfonds (ETF) zusammenstellen, mit Unterstützung seitens Vanguard-Mitarbeitern – "eine Mischung aus ETF-Sparplan und Robo", mutmaßt der Branchendienst. Die ING Diba verfolge beispielsweise einen ähnlichen Ansatz.

Banklinzenz seit Sommmer 2021
Für das neue Produkt hatte die US-Gesellschaft, die nach Blackrock weltweit der zweitgrößte Vermögensverwalter ist, eine umfangreiche Wertpapierhandelsbank-Lizenz für Deutschland beantragt. Die Finanzaufsicht Bafin hat diese Erlaubnis schon im vergangenen Sommer erteilt. Zudem seien namhafte Manager von Ratepay, Solarisbank und Scalable Capital zu dem Projekt dazu gestoßen, will "Finanz-Szene.de" beobachtet haben . (jb)