Die Bundeswettbewerbsbehörde hat Ende April den Empfehlungs-Deal zwischen Credit Suisse (CS) und LLB Österreich durchgewunken; daraus ergeben sich für die Liechtensteiner neue strategische Möglichkeiten: Die CS hat einen Standort in Salzburg, während die LLB in Österreich bisher nur von Wien aus operierte. Nun will die LLB das CS-Standbein in Salzburg nutzen um von dort aus in den westlichen Bundesländern so wie im wirtschaftsstarken süddeutschen Raum zu wachsen, wie das Unternehmen mitteilt.

Abhängen dürfte der Erfolg beim Aufbau des Standorts Salzburg auch davon, wie viele CS-Mitarbeiter aus der Region zur LLB wechseln. Kundenbetreuern aus Wien und Salzburg wurden Wechsel-Angebote gemacht. Einige haben schon begonnen, wie LLB-Österreich-CEO Robert Löw im Gespräch mit FONDS professionell erklärte. Das ausführliche Gespräch lesen Sie in der kommenden Printausgabe.

Die Credit Suisse hat im März angekündigt, dass sie die sehr vermögenden österreichischen Kunden (Ultra High Net Worth Individuals, UHNWI) behalten und künftig von Luxemburg aus betreuen will. Von den klassischen Private Banking Kunden (High Net Worth Individuals, HNWI) trennt sich die CS hingegen und empfiehlt ihnen einen Wechsel zur LLB. Dieser sogenannte "Referral Deal" beläuft sich auf ein Vermittlungspotenzial von rund einer Milliarde Euro an verwaltetem Kundenvermögen – abhängig davon, ob die Kunden das Angebot annehmen. (eml)