Der Hamburger Asset Manager Laiqon erwirbt 30 Prozent der Anteile an QC Partners. Damit wird Laiqon größter Gesellschafter der Frankfurter Investmentboutique, wie aus einer Pressemeldung hervorgeht. Insgesamt wechseln 80 Prozent der QC-Anteile den Besitzer. Unter anderem beteiligt sich auch die Volksbank Mittelhessen, eine der größten Genossenschaftsbanken in Deutschland, an dem Vermögensverwalter.

QC Partners wurde vor zehn Jahren von einem Team um Harald Bareit, dem heutigen Geschäftsführer, gegründet: Im Rahmen eines Management-Buy-outs hatten Bareit und seine Kollegen den Asset-Management-Bereich aus Kepler Capital Markets herausgelöst. Die Gesellschaft verwaltet aktuell rund 1,8 Milliarden Euro, vor allem für Banken und andere institutionelle Kunden. Bareit, der mit 20 Prozent an QC beteiligt bleibt, bezeichnet den Einstieg von Laiqon und weiteren Investoren als "wegweisenden Schritt". Daraus ergebe sich ein "erhebliches Wachstumspotenzial für alle beteiligten Partner".

Zahlreiche Übernahmen
Mit der QC-Beteiligung möchte Laiqon das Geschäft mit professionellen Investoren stärken. "Dabei soll insbesondere der weitreichende Netzwerkzugang des QC-Partners-Teams zu deutschen institutionellen Investoren, darunter speziell Volks- und Raiffeisenbanken (Depot A), Pensionskassen, Versorgungswerken etc. weiter ausgebaut werden", heißt es in der Pressemitteilung. "In der neuen Gesellschafterstruktur können wir mit dem Team von QC Partners unsere Kompetenzen und Ambitionen insbesondere im institutionellen Vertrieb weiter stärken", lässt sich Laiqon-Vorstandschef Achim Plate zitieren.

Der Schritt passt in die Expansionsstrategie des Hamburger Asset Managers, der bis zum Jahreswechsel unter Lloyd Fonds firmierte. Die Gesellschaft hatte in den vergangenen Jahren unter anderem die Vermögensverwalter SPSW Capital, Lange Assets & Consulting und Bayerische Vermögen übernommen. Auch der Berliner Roboberater Growney gehört mittlerweile zur Firmengruppe, ebenso wie MFI Asset Management, ein auf institutionelle Kunden spezialisiertes Investmenthaus.

Der Kauf kostet eine einstellige Millionensumme
Einen konkreten Kaufpreis für den Erwerb der QC-Anteile nennt Laiqon nicht, verrät aber immerhin eine Größenordnung: Demnach geht es "unter Einbeziehung möglicher ergebnisabhängiger Kaufpreiskomponenten in den Folgejahren" um einen Betrag "im niedrigen unteren einstelligen Millionenbereich". (bm)