Kryptowährungspläne katapultieren Kodak-Aktie in die Höhe
Mit der Ankündigung, eine eigene Kryptowährung auszugeben, hat der Fotospezialist Kodak bei Aktionären eine regelrechte Euphorie ausgelöst. Binnen weniger Stunden legte der Aktienkurs um mehr als 120 Prozent zu.
Das Foto- und Druckunternehmen Kodak will in das Thema Kryptowährungen einsteigen. Nachdem die Firma angekündigt hatte, eine eigene Kryptowährung ins Leben zu rufen, schoss ihr Aktienkurs am Dienstagabend von drei US-Dollar auf 6,80 Dollar. Das entspricht einem Plus von 122 Prozent.
Die neue Digitalwährung soll, wie auch die Kryptowährung Bitcoin, auf der Blockchain-Technologie basieren und den Namen Kodak Coin tragen. Der Fotospezialist will die digitalen Münzen ab Ende Januar auf seiner Lizenz-Plattform einsetzen. Dort können Fotografen ihre Werke verkaufen und Urheberrechte handeln. Die hauseigene Währung soll laut Kodak eine sichere Bezahlmethode für Bildlizenzen darstellen.
Digitalisierungsverlierer will’s nochmal wissen
Kodak galt als Pionier der klassischen Fotografie, verlor aber mit der Verbreitung der digitalen Bilder den Anschluss an den neuen Industriestandard. Die Aktie, einst Stammmitglied im US-Leitindex Dow Jones Industrial, musste den Mitgliederkreis des altehrwürdigen Barometers verlassen. Im Jahr 2012 meldete das Unternehmen Insolvenz an und kämpfte anschließend damit, sich neu aufzustellen. Als Drucktechnik-Anbieter für Unternehmen fristete der Konzern zuletzt ein Nischendasein. Seit dem erneuten Börsengang im Jahr 2013 hatte die Aktie des Unternehmens fast 90 Prozent ihres Wertes eingebüßt. (fp)
