Wie aus neuen Daten der Bankenaufsicht EBA hervorgeht, ist die Anzahl der deutschen Vergütungsmillionäre in der Finanzbranche im Jahr 2021 auf 589 gestiegen – verglichen mit 543 in 2020, 492 im Jahr 2019 und 450 im Jahr 2018. Die durchschnittliche Gesamtvergütung in dieser Gruppe lag 2021 bei rund 1,8 Millionen Euro.

In keinem anderen Land der Europäischen Union wurde eine höhere Anzahl an Millionenverdienern bei Banken und Investmentfirmen festgestellt. Insgesamt kam fast jeder dritte in der Region aus Deutschland. Auf dem zweiten Platz folgte Frankreich mit 371 Personen. Für Österreich meldete die EBA insgesamt 38 Vergütungsmillionäre.

In der EU-Region insgesamt stieg die Zahl der Vielverdiener um 42 Prozent. Wurden im Jahr 2020 noch 1.383 gezählt, so waren es in 2021 bereits 1.957. Laut EBA stand dahinter eine gute Geschäftsentwicklung, besonders in Investmentbanking und Handel, der Umzug von Bankern aus Großbritannien in die EU im Rahmen des Brexit sowie steigende Gehälter.

Viele deutsche Banken hatten bereits in den vergangenen Monaten Daten zu Vielverdienern veröffentlicht. Die Deutsche Bank beispielsweise wies 520 Vergütungsmillionäre aus. Auch Institute aus den Sparkassen- und Genossenschaftssektoren sahen steigende Zahlen, jedoch auf niedrigerem Niveau. Bei den Landesbanken führte die BayernLB mit 17 Mitarbeitern, bei der DZ Bank waren es zwölf Vergütungsmillionäre in 2021. (mb/Bloomberg)