Trotz erheblicher Herausforderungen in der Immobilien- und Kreditvermittlungsbranche konnte der Kreditvermittler Infina im vergangenen Jahr den Marktanteil im Wohnbau-Finanzierungsgeschäft steigern. "Während der Gesamtmarkt 2023 um circa 55 Prozent schrumpfte, verzeichnete Infina einen Rückgang von nur 35 Prozent im Volumen. Diese Leistung sowie das vermittelte Kreditvolumen von 1,027 Milliarden Euro unterstreichen nicht nur die Resilienz und Anpassungsfähigkeit von Infina, sondern führten auch zu einer bemerkenswerten Steigerung des Marktanteils auf rund zehn Prozent – ein Zuwachs von rund 40 Prozent im Vergleich zu 2022", so Christoph Kirchmair, CEO von Infina. Die deutliche Steigerung im Bereich des Marktanteils führt das Unternehmen auf die Verschärfung der Kreditregeln und die steigenden Zinsen zurück. Diese Entwicklungen haben die Nachfrage nach einer fundierter Expertenberatung und einem breiten Zugang zu Kreditprodukten verstärkt. 

Ausblick 2024: Rückkehr der Dynamik
"Für 2024 zeichnet sich eine Belebung der Marktdynamik ab. Im Zinssektor erwarten wir eine Stabilisierung der Leitzinsen auf einem Plateau, gefolgt von einem moderaten Rückgang bis zum Jahresende. Diese Entwicklung wird vorrangig die variablen Zinsen beeinflussen. Bei den Fixzinsen hingegen, die durch die inverse Zinskurve und den historischen Spread zwischen den langfristigen Swap-Sätzen und dem aktuellen EZB-Leitzins geprägt sind, ist zu erwarten, dass sie bereits ihren Tiefpunkt erreicht haben", führt Kirchmair aus. 

Infina prognostiziert für 2024 eine Konsolidierung im Immobilienmarkt, insbesondere im Neubausegment. Trotz hoher Baukosten und ansteigender Mieten wird ein sinkendes Angebot infolge eines Rückgangs bei Baugenehmigungen erwartet, was vermutlich nur zu moderaten Preisrückgängen führen dürfte. Im Sekundärmarkt hingegen könnte ein spürbarer Preisrückgang bei Immobilien die Zahl der Transaktionen ankurbeln und somit zur Belebung des Marktes beitragen.

Erholung im Wohnbau-Finanzierungsmarkt 
Die Finanzierungsexperten erwarten für das Jahr 2024 eine positive Entwicklung im Wohnbau-Finanzierungsmarkt mit einer prognostizierten realen Steigerung von etwa 15 Prozent und einer zusätzlichen inflationsbedingten Steigerung von vier Prozent. Der Konzentrationsprozess im Banken- und Vermittlermarkt wird laut Infina weiter zunehmen, ebenso wie die Bedeutung von Netzwerk-Kooperationen. Angesichts dieser Entwicklungen liegt der Fokus des Unternehmens auf der weiteren Digitalisierung und der praktischen Anwendung von künstlicher Intelligenz im Beratungsprozess. Außerdem plant das Unternehmen, den Marktanteil im traditionellen Geschäftsfeld der Wohnbaufinanzierung weiter auszubauen und in neue Marktsegmente zu expandieren. (gp)