Das FMSG macht nach einer Sitzung zu Beginn dieser Woche eine Warnung wegen der weiter steigenden Ausfallsquoten bei Gewerbeimmobilien öffentlich. Die von den Banken gemeldeten Marktwerte von Immobiliensicherheiten seien im Jahr 2023 zum größten Teil unverändert geblieben oder sogar angestiegen, moniert das Gremium, in dem Finanzministerium, Nationalbank (OeNB) und Finanzmarktaufsicht (FMA) vertreten sind. Nur bei einem kleineren Anteil hätten die Institute die Werte nach unten korrigiert. "Das Gremium erinnert daher an seine wiederholte Empfehlung an die Banken, den Spielraum aus den hohen Gewinnen für höhere Risikovorsorgen und vorsichtigere Immobilienbewertungen zu nutzen", heißt es in einer Aussendung.

Kommt es zu einer weiteren Verschlechterung des Umfelds, können die damit einhergehenden potenziellen Verluste aus Gewerbeimmobilienkrediten ein erhöhtes Risiko für die Finanzmarktstabilität in Österreich darstellen, so das FMSG. Österreichs Banken haben nach Angaben des FMSG ihre Risikovorsorgen weniger stark angehoben, als die Ausfälle angestiegen sind. Nun drohen den Banken neue regulatorische Vorgaben: Man werde in der kommenden Sitzung die Notwendigkeit makroprudenzieller Maßnahmen für dieses Segment diskutieren, heißt es beim FMSG. (eml)