Die DWS kann auf ein gutes erstes Halbjahr zurückblicken. Sie konnte Erträge und Gewinne steigern. Daher erhöht die Fondstochter der Deutschen Bank ihre Ziele für das laufende Jahr. "Das Quartalsergebnis gibt uns die Zuversicht, unsere Prognose auch für das Gesamtjahr anzuheben. Dieses Jahr ist für die DWS ein wichtiger Schritt vorwärts, um unsere ambitionierten Finanzziele, die wir uns für das Jahr 2025 gesetzt haben, zu erreichen", lässt sich DWS-Chef Stefan Hoops in der Pressemitteilung zu den Halbjahreszahlen zitieren. 

Das gute Ergebnis kam trotz Mittelabflüssen zustande, Kunden zogen Gelder vor allem aus margenarmen Produkten ab: Fixed-Income- und Geldmarkt-Fonds sowie sogenannte Advisory-Service-Produkte, die die DWS nicht selbst verwaltet, sondern für die der Asset Manager nur als Berater fungiert. Insgesamt verzeichnete die DWS nach eigenen Angaben im ersten Halbjahr beim gesamte Nettomittelaufkommen ein Minus von 10,9 Milliarden Euro. Ohne die Cash-Produkte und Services verzeichnete die DWS für die Monate Januar bis Juni aber sogar ein positives Langfrist-Nettomittelaufkommen von 1,9 Milliarden Euro. Das insgesamt verwaltete Vermögen ging im Vergleich zum ersten Quartal leicht auf 933 Milliarden Euro zurück. Ursächlich waren laut DWS Nettomittelabflüsse, während sich Marktentwicklungen und Wechselkursbewegungen im zweiten Quartal 2024 positiv auswirkten. 

Höhere Erträge
Gleichzeitig verbesserte sich die Managementgebührenmarge. Dafür sorgten hauptsächlich starke Nettomittelzuflüsse in den Wachstumsbereich "Passive" einschließlich Xtrackers. Verglichen mit dem ersten Quartal kletterten ferner die bereinigten Erträge um vier Prozent, was auf die höheren Managementgebühren und sonstige Erträge zurückzuführen sei. Die bereinigten Kosten erhöhten sich dagegen trotz der von höheren Volumina getriebenen Servicekosten im Quartalsvergleich nur leicht um ein Prozent.

Als Folge verbesserte sich die wichtige bereinigte Aufwand-Ertrag-Relation im zweiten Quartal 2024 auf 63,2 Prozent: Sie besagt, dass die DWS rund 63 Cent investieren muss, um einen Euro zu verdienen. Im ersten Halbjahr betrug die Aufwand-Ertrag-Relation insgesamt 63,9 Prozent. Der bereinigte Vorsteuergewinn legte im Vergleich zum Vorquartal um acht Prozent zu, das Konzernergebnis stieg um elf Prozent.

Daher geht die DWS für 2024 von einer leicht niedrigeren bereinigten Aufwand-Ertrag-Relation zwischen 62 und 64 Prozent aus. Weiterhin erwartet sie, dass das Langfrist-Nettomittelaufkommen höher ausfallen wird als 2023. Als Folge sollen die bereinigten Erträge für 2024 im Vergleich zum Vorjahr leicht höher und der bereinigte Vorsteuergewinn sowie das Ergebnis je Aktie höher ausfallen. (fp)