Die Gerüchte über den Verkauf von Pioneer Investments reißen nicht ab. Die italienische Post ist einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge an einer Übernahme der Vermögensverwaltungssparte der Unicredit interessiert. Die Agentur beruft sich auf Insider. Demnach erwäge die Post zusammen mit der staatlich kontrollierten Bank Cassa Depositi e Prestiti und dem Finanzdienstleister Anima, der italienischen Großbank ein Angebot zu machen.

Italiens größte Bank Unicredit ringt mit einer geschrumpften Kapitaldecke. Um diese zu stärken, versucht das Geldhaus schon seit einiger Zeit, seine Fondstochter zu verkaufen. Allerdings waren im Juli Verhandlungen mit der spanischen Banco Santander über einen Zusammenschluss der Asset-Management-Sparten der beiden Häuser abgebrochen worden. Bereits Ende Mai hatte es Gerüchte gegeben, dass der Schulterschluss scheitert.

Heimliche "Wunschliste"
Nachdem Ende Juni Jean Pierre Mustier zum neuen Unicredit-Chef ernannt wurde und später die Fusion mit Santander Asset Management platzte, fing die Gerüchteküche an zu köcheln. Erst vor einigen Tagen berichtete eine italienische Zeitung, dass Unicredit unverbindliche Angebote am Markt für seine Fondstochter einhole. Auf der heimlichen "Wunschliste" des Mailänder Instituts stünden angeblich die französische Bank BNP Paribas, der Vermögensverwalter Blackrock sowie die Versicherer Generali und Axa. (jb)