Die Überlegungen, die Deutsche Bank und die Commerzbank zu fusionieren, stoßen auf starken Widerstand. Nun hat der Betriebsrat der Commerzbank eine Protestnote an den Vorstand verfasst, in der er den Abbruch der Fusionsgespräche fordert. "Treffen Sie verantwortungsvolle Entscheidungen für die Zukunft unserer Commerzbank und nehmen Sie Abstand von diesem Vorhaben", heißt es in dem Schreiben, das dem "Handelsblatt" vorliegt.

Seit Beginn der Sondierungen seien die Refinanzierungskosten der Commerzbank gestiegen, Kunden würden der Bank "erbost" den Rücken zukehren. "Es ist an der Zeit den Schaden jetzt zu begrenzen", schreibt der Betriebsrat. "Ihr Vorhaben hat im Management, bei den Mitarbeitern, in den Gremien, bei den Kunden unserer Bank wie auch in der Gesellschaft keinen Rückhalt." Die Commerzbank wollte sich dazu nicht äußern.

Mitarbeiter zweifeln am Erfolg der Fusion
Beim potenziellen Fusionspartner regt sich ebenfalls Protest: Auch die Arbeitnehmervertreter der Deutschen Bank lehnen einen Zusammenschluss ab. Mit dem Slogan "Getrennt in den Farben, gemeinsam in den Zielen" wollen die Mitarbeiter beider Institute in den kommenden Wochen gegen die geplante Fusion protestieren. Neben der Gefahr eines massiven Stellenabbaus zweifeln sie vor allem daran, dass eine fusionierte Megabank ein erfolgreiches Geschäftsmodell haben würde, das ihnen eine langfristige Perspektive bietet. (fp)