Der Frankfurter Asset Manager Vates Invest verzeichnet die höchsten Mittelzuflüsse seiner Firmengeschichte. Seit Jahresbeginn flossen dem Unternehmen eigenen Angaben zufolge netto 50 Millionen Euro zu. Das Volumen des von der Boutique initiierten Vates Parade Fonds hat dank dieser Zuflüsse und der soliden Wertentwicklung die Marke von 150 Millionen Euro überschritten – und hat sich damit binnen zwölf Monaten verdoppelt.

Mit dieser Summe gibt sich das aktuell fünfköpfige Team jedoch nicht zufrieden: Einer Pressemeldung zufolge hat Vates Invest das Ziel ausgerufen, mit dem Parade-Fonds insgesamt eine Milliarde Euro einzuwerben.

Eine Börsenampel steuert die Aktienquote
Die Investmentboutique möchte insbesondere mit ihrem Risikomanagement punkten: Über eine Börsenampel steuert das Team um Geschäftsführer Benjamin Bente die Aktienquote des Fonds in einer Spanne von minus 33 bis plus 133 Prozent. Zuletzt hatte der systematische Ansatz im Corona-Crash gut funktioniert, im März 2020 fielen nur minimale Verluste an.

"Die sogenannte taktische Asset-Allokation sollte ganz besonders in Umfeldern struktureller Inflation im Fokus der Anleger stehen", sagt Bente. In solchen Phasen helfe die strategische Asset-Allokation, also die Mischung verschiedener Anlageklassen, wegen der hohen Korrelation wenig. Bente ist davon überzeugt, dass Investoren ihre Gewinne heutzutage über die Aktien einfahren müssen – aber nicht vergessen dürfen, deren Risiken zu managen. "Ich kann mir gut vorstellen, dass immer mehr Manager verschiedener Mischfonds an ihren hohen Rentenquoten noch verzweifeln werden." (bm)