Die österreichische Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) widerruft die Registrierung gemäß FM-GwG des Dienstleisters Crypto Management GmbH. Der Bescheid hat sofortige Wirkung, wie die FMA mitteilt.

Das Unternehmen mit Sitz in 1060 Wien, Gumpendorfer Straße 5/23, war als Dienstleister in Bezug auf virtuelle Währungen gemäß § 2 Z 22 FM-GwG registriert (Registrierung gemäß § 32a Abs. 1 FM-GwG). Das Unternehmen ist damit nicht mehr berechtigt in Österreich oder aus Österreich heraus folgende Finanzdienstleistungen anzubieten:

die Sicherung privater kryptografischer Schlüssel, um virtuelle Währungen im Namen eines Kunden zu halten, zu speichern und zu übertragen (Anbieter von elektronischen Geldbörsen); den Tausch von virtuellen Währungen in Fiatgeld und umgekehrt; den Tausch einer oder mehrerer virtueller Währungen untereinander; die Übertragung von virtuellen Währungen; sowie die Zurverfügungstellung von Finanzdienstleistungen für die Ausgabe und den Verkauf von virtuellen Währungen.

Verdacht auf strafrechtliche Verstöße
Da zudem der Verdacht auf strafrechtlich relevante Verstöße besteht, hat die FMA auch die Staatsanwaltschaft informiert und übermittelt dieser ihre Erhebungsergebnisse in einer Sachverhaltsdarstellung, wie es heißt. Auf der Homepage des Unternehmens sind keine Angaben zu Tätigkeiten oder Kontaktmöglichkeiten zu sehen.

Online gab es bereits seit Längerem Kundenbeschwerden über Probleme bei Auszahlungen. Laut mit der Sache vertrauten Quellen steht ein Millionenschaden im Raum. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA), die üblicherweise bei Schäden ab fünf Millionen Euro bearbeitet, prüft eine Anzeige, wie die Behörde ohne nähere Angaben bestätigt. (eml)