Gleich mehrere Analysten bekannter Investmentbanken erwarten, dass die Aktie der Deutschen Bank noch unter ihr im Herbst 2016 erreichtes Rekordtief von 8,83 Euro fällt. In einem Artikel der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) ist von "Warnschüssen" die Rede, nachdem sich bereits die großen Ratingagenturen kritisch zur Zukunft des Instituts geäußert hatten (FONDS professionell ONLINE berichtete).

Konkret senkte Amit Goel von Barclays das Kursziel für den Titel am Dienstag auf acht Euro. Ende April hatte Andrew Lim von der Pariser Großbank Société Générale sein Kursziel für das Institut ebenfalls auf acht Euro herabgesetzt, berichtet die FAZ. Und Andrew Coombs von der Citibank schreibt der Aktie der Deutschen Bank, die am Mittwochmorgen bei 11,12 Euro notierte, nur noch einen fairen Wert von 8,60 Euro zu.

"Denkbar schlechte Startvoraussetzungen"
"Für den neuen Vorstandsvorsitzenden Christian Sewing, der sich in der nächsten Woche auf der Hauptversammlung erstmals seinen Aktionären stellt, sind das denkbar schlechte Startvoraussetzungen", schreibt die FAZ.

Die Argumentation der Analysten verlaufe immer ähnlich: Zwar sei Sewing eine gute Wahl, und es sei richtig, dass er das Investmentbanking verkleinern wolle. Aber es sei fraglich, wie die Deutsche Bank künftig wieder steigende Erträge erzielen wolle. Stattdessen koste der Umbau viel Geld. Barclays-Analyst Goel zufolge dürften Marktanteilsverluste und magere Renditen die kommenden Jahre prägen. (bm)