Die Finanzaufsicht Bafin sehe "mit Blick auf die Entwicklungen bei der Signa-Gruppe derzeit keine Gefahr für einzelne deutsche Banken. Selbst ohne Berücksichtigung von Sicherheiten, bei der Realisierung eines Vollverlustes, würde demnach kein Institut die harten Kapitalanforderungen unterschreiten", so Staatssekretär Florian Toncar in einer Antwort auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Christian Leye (BSW), die "Bloomberg" exklusiv vorliegt. Das Schreiben trägt das Datum vom 10. Januar.

Sicherheiten "in signifikantem Umfang"
Das Exposure des deutschen Bankensektors gegenüber der Signa-Gruppe sei – im Verhältnis zu den insgesamt in Deutschland vergebenen Hypothekarkrediten – sehr gering und bewege sich im niedrigen Promillebereich, hieß es aus dem Finanzministerium weiter. Zudem würden diesem Exposure "in signifikantem Umfange" Sicherheiten gegenüberstehen.

Unter Benko hatte Signa im Laufe von zwei Jahrzehnten aggressiver Expansion erstklassige Immobilien erworben, darunter große Einzelhandelsobjekte an Top-Standorten. Steigende Zinsen und sinkende Bewertungen brachten dann dieses Imperium ins Wanken. Zahlreiche Signa-Firmen mussten Insolvenz anmelden.

Zu den Kreditgebern von Signa zählen eine Vielzahl von Banken aus Deutschland, darunter große Institute wie etwa Helaba und BayernLB, aber auch kleinere Sparkassen und Genossenschaftsbanken, hatte "Bloomberg" berichtet. (mb/Bloomberg)