Die Finanzaufsicht Bafin schickt einen Sonderbeauftragten in die Deutsche Bank. Dieser soll darüber wachen, dass das größte deutsche Finanzinstitut "interne Sicherungsmaßnahmen gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung" umsetzt sowie "Allgemeine Sorgfaltspflichten" einhält. Entsprechende Vorgaben seien dem Geldhaus am Freitag auferlegt worden, wie die Behörde am Montag mitteilte. "Es ist das erste Mal, dass die Bafin eine solche aufsichtliche Maßnahme bei einer Bank im Bereich der Geldwäscheprävention anordnet", heißt es in der Mitteilung der Behörde.

Das Institut war in der Vergangenheit in zahlreiche Skandale verwickelt: Das Register reicht von faulen US-Hypotheken-Papieren über die Cum-Ex-Steuerschummelei bis hin zur Leitzinsmanipulation und Geldwäsche, etwa in Russland. Bei der juristischen Aufarbeitung ist das gebeutelte Haus zwar vorangekommen und zahlte Bußen und Entschädigungen in Millionenhöhe. Allerdings sind immer noch nicht alle Fälle abgearbeitet.

Regulatorische Anforderungen sollen "schnellstmöglich" erfüllt werden
Die Deutsche Bank teilte gegenüber mehreren Medien mit, sie stimme mit der Bafin darin überein, dass Prozesse zur Identifizierung von Kunden in der Unternehmens- und Investmentbank verbessert werden müssten. "Die Bank arbeitet gemeinsam mit der Finanzaufsicht und der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG als Sonderbeauftragter daran, die regulatorischen Anforderungen schnellstmöglich und im vorgegebenen Zeitrahmen zu erfüllen", heißt es von dem Institut. (ert)