Der Kollaps der Silicon Valley Bank (SVB) und zweier anderer kleinerer US-Institute hat die Finanzbranche wieder einmal in Krisenstimmung versetzt. Ein Grund für die Pleiten der Banken waren die hohen Kapitalabflüsse. Kunden zogen ihr Geld sehr schnell ab. Daher sorgten sich viele Experten, dass andere Banken, vor allem regionale Institute, das gleiche Schicksal ereilen könnte. Eine Studie der Federal Reserve von New York ergab nun, dass sich die Kontoabflüsse von Banken auf eine bestimmte Gruppe von Geldhäusern konzentrierten, wie das "Handelsblatt" berichtet.

Demnach betrafen die Abflüsse vor allem 30 "super-regionale" Banken mit Vermögenswerten zwischen 50 und 250 Milliarden US-Dollar, teilte die Fed von New York am Donnerstag laut der Zeitung mit. Die Einlagen bei Tausenden von kommunalen und kleineren regionalen Banken seien im März dagegen relativ stabil geblieben. Die Gelder von der Gruppe der "super-regionalen" Banken seien vor allem zu den systemrelevanten Großbanken gewandert.

Kleinbanken vom Bank Run unbeeinflusst
Der Studie zufolge blieben selbst mittlere Institute mit Vermögenswerten von bis 100 Milliarden Dollar relativ unbeeinflusst. Die kleinsten Banken hätten praktisch überhaupt keine Kontoabflüsse verzeichnet nach den Ereignissen Mitte März. Bei diesen Instituten ist in der Regel ein höherer Anteil an Einlagen durch die US-Einlagensicherung FDIC geschützt. Der große Anteil ungesicherter Einlagen bei der SVB war ein wichtiger Faktor bei ihrem Zusammenbruch gewesen. (jb)