Die Ratingagentur Scope hat als erste europäische Kreditbewertungsagentur die Zulassung der Europäischen Zentralbank (EZB) erhalten. Das in Berlin ansässige Unternehmen, das auch Fondsratings erstellt, wird laut Mitteilung der EZB vom Freitag (10.11.) als neue externe Ratingagentur für die meisten Wertpapiere anerkannt. Das berichten verschiedene Medien, darunter das "Handelsblatt".

Die EZB akzeptiert den Berichten zufolge künftig die Bonitätseinstufungen von Scope für Wertpapiere, die Teil der Kreditgeschäfte der Euro-Notenbank sind. Dies gelte aber nicht für forderungsbesicherte Wertpapiere, sogenannte ABS-Papiere (Asset-backed Securities). Die ABS-Bewertungen von Scope erfüllen den Währungshütern zufolge derzeit nicht die Zulassungsvoraussetzungen.

Großer Schritt für Scope
Bislang verwendete die EZB die Bonitätsbewertungen der drei großen US-Agenturen Fitch, Moody's und Standard & Poor's sowie die Einstufungen der kanadischen Ratingagentur DBRS Morningstar. Scope hatte sich schon vor Jahren das Ziel gesetzt, zu den großen Ratingagenturen aufzuschließen – ein großer Schritt ist dabei nun gelungen. Die Euro-Wächter wollen auf ihrer Internetseite ankündigen, ab wann genau die Scope-Ratings für geldpolitische Zwecke nutzbar sind. (jb)