Die französische Fondsgesellschaft Amundi hat wieder die Marke von zwei Billionen Euro beim verwalteten Vermögen überschritten. Dies teilte Europas größter Asset Manager bei der Bekanntgabe der Jahreszahlen mit. Die Gesellschaft hatte Ende 2021 erstmals diese Marke überschritten. Danach war das Volumen aber darunter gesunken. Per Ende 2023 erreichte das Haus wieder ein verwaltetes Vermögen von 2,037 Billionen Euro.

Zudem übernimmt Amundi den auf Privatmarkt-Anlagen spezialisierten Schweizer Asset Manager Alpha Associates. Alpha Associates verwaltet ein Vermögen in Höhe von rund 8,5 Milliarden Euro in den Bereichen Private Debt, Infrastruktur und Private Equity. Eine verbindliche Übernahme-Vereinbarung sei unterzeichnet. Der Kauf soll im dritten Quartal 2024 abgeschlossen werden, wenn alle Genehmigungen vorliegen. Details zum Kaufpreis nannten die Parteien nicht.

Privatmärkte mit anhaltendem Wachstum
Die Schweizer verfolgen einen Multi-Manager-Ansatz, ebenso wie das bestehende Privatmarkt-Geschäft von Amundi. Die Franzosen bringen in diesem Feld ein verwaltetes Vermögen in Höhe von zwölf Milliarden Euro auf die Waage. Im Rahmen der Transaktion würden die Multi-Manager-Aktivitäten von Amundi und Alpha Associates im Privatmarkt in einem neuen Geschäftsbereich zusammengefasst, heißt es in der Mitteilung weiter.

"Privatmärkte haben in der Asset-Management-Branche in den letzten Jahren ein anhaltendes Wachstum verzeichnet", begründet Valérie Baudson, Vorstandschefin von Amundi, die Übernahme. "Die Übernahme von Alpha Associates wird es Amundi ermöglichen, seine Kundenbasis, die Kompetenzen und das Produktangebot in einem vielversprechenden Markt erheblich auszubauen." Mit der Übernahme "können wir für unsere Kunden und Aktionäre einen erheblichen Mehrwert schaffen", so Baudson.

Verkauf in den USA
Für das vergangene Jahr meldet Amundi ein Umsatzwachstum von 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 3,2 Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis kletterte ebenso um 2,1 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Der Reingewinn stieg um fast vier Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Unter dem Strich verzeichneten die Franzosen 2023 Mittelzuflüsse in Höhe von 25,8 Milliarden Euro.

Demgegenüber fiel ein verwaltetes Vermögen in Höhe von 20 Milliarden Euro durch den Verkauf der auf Hedgefonds-Strategien spezialisierten US-Einheit Lyxor Asset Management weg. Amundi hatte Lyxor im Jahre 2021 übernommen. Für die US-Hedgefonds-Einheit von Lyxor schloss Amundi im Oktober 2023 aber einen Verkaufsvertrag mit dem Finanzdienstleister Wilshire. (ert)