Die US-Fondsgesellschaft Blackrock hat im vergangenen Jahr ein Nettomittelaufkommen in Höhe von 391 Milliarden Dollar verzeichnet. Das ist etwas weniger als 2019, als 429 Milliarden Dollar an frischem Geld hinzuflossen. Der Börsencrash vom Frühjahr aufgrund der Ausbreitung der Covid-19-Pandemie geht damit weitgehend spurlos an dem Fondsgiganten vorbei. Das Haus verwaltete per Ende Dezember 2020 ein Vermögen in Höhe von 8,68 Billionen Dollar – das sind 17 Prozent mehr als zum Vorjahresende.

Der Großteil des Wachstums geht zum wiederholten Mal auf iShares zurück, den Ableger für börsengehandelte Indexfonds (ETFs). Der Bereich verzeichnete unterm Strich Mittelzuflüsse in Höhe von 185 Milliarden Dollar. Aber auch die aktiv gemanagten Portfolios des Hauses konnten bei Anlegern frisches Geld einsammeln. Immerhin 88 Milliarden Dollar flossen den Fonds zu. Abzüge erlitt auf Jahressicht lediglich der Bereich der herkömmlichen Indexinvestments mit 15 Milliarden Dollar.

"Entscheidender Moment"
Die unternehmensweiten Zuflüsse beflügelten auch Umsatz und Gewinn von Blackrock. Der Umsatz legte im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent auf 16,2 Milliarden Dollar zu. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn kletterte um 13 Prozent auf 6,3 Milliarden Dollar. Der adjustierte Reingewinn stieg um 17 Prozent auf 5,2 Milliarden Dollar.

"Seit Jahrzehnten haben wir unsere Plattform, unsere Strategie und unsere Kultur darauf ausgerichtet, die Bedürfnisse unserer Kunden zu kennen. Dieser Ansatz hat sich im Jahr 2020 bewährt", sagte Blackrock-Chef Larry Fink bei der Präsentation der Ergebnisse. Fink bezeichnete dabei das Jahr 2020 als "einen entscheidenden Moment in der Geschichte von ETFs".

"Größte Umschichtung gestemmt"
Die Produkte hätten im Zuge der Börsenturbulenzen im Frühjahr "die größte Umschichtung des investierten Vermögens in ihrer Geschichte" gestemmt, ohne dass die Vehikel größere Liquiditätsschwierigkeiten oder Abweichungen vom Index erlitten hätten, so der Blackrock-Mitgründer. Er verwies zudem auf das starke Wachstum bei nachhaltigen Strategien und betonte, dass die Produktpalette in diesem Feld, insbesondere bei ETFs, weiter ausgebaut werde. (ert)