Die US-Fondsgesellschaft Vanguard hat bei der Finanzaufsicht Bafin eine Banklizenz beantragt. Einen entsprechenden Bericht des Schweizer Branchendienstes "Finews" bestätigte ein Vanguard-Sprecher auf Nachfrage von FONDS professionell ONLINE. Es sei aber noch viel zu früh, Details zu dem Vorhaben oder gar ein Startdatum zu nennen, ergänzte der Sprecher.

Der Asset-Management-Gigant baute hierzulande in Rekordzeit ein ETF-Geschäft auf. Kaum mehr als drei Jahre nach dem Vertriebsstart erreichte das Haus beim verwalteten Vermögen die zweistellige Milliardenmarke. Dass der Anbieter den Aufbau eines digitalen Angebots für Endkunden plant, war über diverse Personalien publik geworden. Wie sich das Vorhaben in die Gesamtstrategien einbettet, hatte Länderchef Sebastian Külps jüngst im Interview mit FONDS professionell erläutert.

Lizenzfrage
Ob die Banklizenz tatsächlich zum Aufbau eines Robo Advisors dient, lässt das Haus noch offen. Die in Deutschland aktiven Anlageroboter agieren meist als Finanzportfolioverwaltung, mitunter auch als Finanzanlagenvermittler oder unter der Lizenz einer Bankmutter. Im Heimatmarkt USA sowie in Großbritannien legte Vanguard wiederum bereits digitale Vermögensverwaltungen auf. (ert)